Montag, 2. Januar 2017

Der richtige Weg am ersten Tag

Ich bin so froh, das ich mich wieder ein bisschen bewegen kann. Alles geht noch nicht, so z.B. Auto fahren oder filzen.


Was ging war gestern die jährliche Neujahrswanderung zum Fünffingerstein, zu der Marina und Harald  jährlich einladen. Diesmal hatten sie sich eine Skuddenwolleritual ausgedacht. Mein Teil hängt in einer Eiche. Eiche für Kraft, Uralt und Stärke.


Bin dann noch ganz allein langsam durch den Wald gestromert, habe dem Wind gelauscht, mich treiben lassen und in der Natur wunderbare Zeichen für mich gefunden, wie z.b. diesen Stein der genau auf meinen Lieblingsbaum die Birke zeigte.


Die Birke wirkt nahezu zerbrechlich ist aber unempfindlich gegen Wetter und Klima und das Holz ist zäh und biegsam. Genauso fühlte ich mich gestern auch und ich hatte das Gefühl, dass es jetzt gerade alles auf dem richtigen Weg ist. Dieses Sein im Moment hat in den letzten Jahren immer mehr Raum eingenommen in meinem Leben und wenn ich Tai Chi übe spielt das ebenso eine Rolle: Atmen- Verwurzeln-Erden. Das Sein in der Natur,  das werde ich in mein Leben wieder mehr einbauen. Jana regt mich auf ihrem blog und mit ihrer neuen Audioserie  "Natur als Spiegel" dazu immer wieder an. Danke dass du das mit uns teilst,  liebe Jana.


Ich ging also weiter, es war so still nur der Wind und dann sah ich diese Federn. Passte alles, nach den Zeiten der Trauer geht es wieder weiter, sagte mir dieser Anblick und mir fiel dort spontan der Satz von Hilde Domin ein: Federn lassen und dennoch schweben – das ist das Geheimnis des Lebens.


Nachmittags habe ich mich gewundert, dass mir beim Anbaden eine Eisschicht den Weg in den See erschwerte. Weitergegangen- Eisschicht zerbrochen- weitergegangen- untergetaucht- wieder raus und es prickelte überall- es war wunderbar.  Mein 1. (ungeplantes) Eisbaden also!


Abends noch das Brot zu Ende gebacken. Es soll 6-8 Wochen dauern bis es wieder gut ist mit dem Rippenbruch sagte mir der Arzt. Bei mir ist es jetzt 5 Wochen her und morgen werde ich wieder arbeiten gehen. Lasse mich fahren, da es mit dem Auto fahren noch nicht so geht. Immer wieder umspült mich die Trauer und dann gehe ich raus in die Natur oder setzte mich ans Spinnrad oder stricke Fair Isle.


Ich habe in meiner Arbeit Bücher für Kinder zum Thema Trauerverarbeitung, von Jo Eckardt, mit denen ich schon jahrelang arbeite. Besonders bewährt hat sich das Buch: Wohnst du jetzt im Himmel. Das Buch von ihr für Erwachsene: "Ich will dich nicht vergessen" das hilft mir jetzt gerade. Habt noch einen schönen Tag! herzlich Eure Anke

3 Kommentare:

  1. Liebe Anke,
    dein Spaziergang des ersten Tages berührt mich so. Zeichen und Wunder, das Erkennen des Lebens im Augenblick, sind Garanten des Glücks, will mir scheinen.
    Der Trost, den wir in der Hingabe ans Leben finden, ist der, der uns trägt durch alle dunklen Momente.
    Ich wünsche dir Kraft und Segen auf deinem Weg!

    Alles Liebe
    erika

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  2. Liebe Anke,
    Danke für den Buchtipp, werd ich mir mal ansehn. Vielleicht hilft es weiter, denn immer noch ist auch ein Jahr danach noch alles so unfassbar. Einzig hilft mir, dass ich ein Leben hab an dem ich mich festhalte und das schön und bunt, reich und voller Freude und Freunde ist.
    Bewundernswert finde ich deinen Sprung ins kalte Wasser, dafür wär ich zu sehr Weichei.
    Einen guten Anfang im Jahr und auf der Arbeit und weiterhin gute Genesung wünsch ich dir, nebst vielen lieben Grüßen,
    Marion

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  3. Liebe Erika,, liebe Marion, danke für eure Kommentare und Wünsche.
    @ liebe Grüße Anke

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